DAS ARBEITSFELD VON BLANSAL
Peru ist ein Schwellenland mit vielen Eigenschaften eines Entwicklungslandes. Die geographische, kulturelle und ethnische Vielfalt und Unterschiedlichkeit Peru's, scheint ein Spiegelbild des enormen sozialen Gefälles zu sein, das dieses Land und seine Entwicklung seit Jahrhunderten bestimmt.

Nach wie vor sind die Hochlandregionen, sowie weite Teile des Amazonastiefland ungleich weniger an wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung beteiligt und die Entfernung zur Hauptstadt Lima scheint eher eine soziale, als eine Entfernung in Kilometern zu sein. Die Bereiche Bildung und Gesundheit, Sicherheit und Demokratie erfüllen bestenfalls den Standard eines Entwicklungslandes. Mehr als eine halbe Millionen Kinder in Peru leiden unter Unterernährung und besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass nach einer Umfrage des Nationalen Instituts für psychische Gesundheit rund 74 % der peruanischen Haushalte von familiärer Gewalt betroffen sind.
Kinder und Jugendliche sind in der Regel besonders betroffen von Armut und damit einhergehend von mangelhafter Ernährung, schlechter Gesundheitsversorgung und psychischen Problemen. Zu viele Kinder erleben Misshandlungen und sexuellen Missbrauch, werden von ihren Eltern verlassen oder sind unangemessenen Konditionen von Kinderarbeit ausgesetzt.
BLANSAL hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Kindern Schutz in ihrer momentanen Notlage zu gewähren und ihnen und im besten Fall auch ihren Familien eine Möglichkeit zu bieten, Perspektiven für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu entwickeln.

Zugleich wurde über verschiedene Projekte versucht, derartigen Problemlagen präventiv entgegenzuwirken, indem zum Beispiel alleinerziehenden Frauen ein Einkommen ermöglicht, Präventionstechniken zu sexuellem Missbrauch an Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermittelt oder die Arbeit der Kinderheime gestärkt wurde.
